Kinesio-Taping

Chiropraktische Maßnahme.

Der Begriff Kinesio-Tape setzt sich aus den Wörtern „kinesis“ für Bewegung und „tape“ für Streifen/Band zusammen. Es werden auch die Begriffe „Kinesiologisches Tape“, „Sport-Tape“, „Physio-Tape“ oder „Muskel-Tape“ verwendet. Welchen Begriff man auch immer wählt: Es handelt sich in jedem Fall um eine aus der Chiropraktik stammende Therapieform gegen Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Bewegungseinschränkungen. Das Kinesio-Tape an sich besteht dabei in der Regel aus hochelastischem Stoff und soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und dabei Muskeln, Bänder oder Gelenke stabilisieren.

Im Spitzensport schon seit Jahren sehr beliebt, bietet das bunte Tape auch bei alltäglichen Bewegungen eine Unterstützung der Muskel- und Gelenkstrukturen. Dabei wird das natürliche Bewegungsausmaß wegen der hohen Elastizität des Tapes nicht eingeschränkt. Je nach Beschwerdebild finden unterschiedliche Techniken (Muskel-, Faszien-, Ligament-Anlage) Anwendung.

Das Tape wird auf der Haut fixiert und entfaltet seine Wirkung bei Bewegung: Bewegt der Träger sich, verschiebt sich die Haut gegen das darunter liegende Gewebe. Dies sorgt für einen ständigen Reiz und aktiviert verschiedene Rezeptoren, was in einer Regulierung der Muskelspannung resultiert. Darüber hinaus soll das Kinesio-Taping Schmerzen reduzieren, den Blutfluss verbessern und geschädigte Körperregionen stützen und entlasten. Dabei kann es die Genesungszeit verkürzen und insbesondere bei Sportverletzungen zur Schonung beitragen.

Das Anlegen des Tapes will in jedem Fall gelernt sein: Es muss vorab korrekt zugeschnitten und warmgerieben werden, zudem sollte man – je nach betroffener Körperregion – die richtige Klebetechnik beachten. Beim Anlegen muss darauf geachtet werden, dass es perfekt sitzt, damit es seine volle Wirkung entfalten kann und Bewegungen nicht behindert. Unsere Fachkräfte sind auf das Tapen spezialisiert und beraten Sie gerne zum Thema.

Bei folgenden Beschwerdebildern kann Kinesio-Taping zum Einsatz kommen:

  • Muskelschmerz, Verspannungen (z. B. im Bereich der Wirbelsäule)
  • Bewegungseinschränkungen
  • Gelenkinstabilität
  • Störung des Lymphabflusses
  • Haltungsschwächen, Fehlstellungen
  • Orthopädische Krankheitsbilder (z. B. Achillodynie oder Golfer-/Tennisarm)

Preis: ab 20 Euro (je nach Größe und Materialaufwand)

Dauer: ca. 20 Minuten

FAQ 
Alles rund um das gesunde Klebeband 

Das Kinesio-Tape wird auch Muskel- oder Physio-Tape genannt. Der Begriff „Kinesio-Tape“ selbst setzt sich dabei aus dem Wort „kinesis“ für Bewegung und „tape“ für Streifen/Band zusammen. Es beschreibt eine Therapieform gegen Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Bewegungseinschränkungen. Die Entwicklung dieser Methode geht zurück auf den japanischen Arzt und Chiropraktiker Kenso Kaze, der in den 1980er Jahren das klassische Tapen revolutionierte.

Das Kinesio-Tape soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und unterstützen. In Kombination mit körperlicher Aktivität und Bewegung verpasst das aufgeklebte Tape dem Bindegewebe und der Muskulatur eine Dauermassage, welche die Mikrozirkulation zwischen Haut und Muskeln anregt und optimiert. Auf diese Weise sollen die Genesungszeit verkürzt und Schmerzen gelindert werden. Oft wird das Tapen begleitend zu anderen Therapieformen eingesetzt. Konkret wissenschaftlich belegt ist die Wirksamkeit dabei nicht, allerdings lassen zahlreiche Erfahrungsberichte, gerade auch von Breiten- und Profisportlern aller Art, den Schluss zu, dass das Tapen gewisse gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt.

Das Tape bietet eine Unterstützung der Muskel- und Gelenkstrukturen und kann bei diversen Beschwerdebildern zum Einsatz kommen, z. B. bei Muskelschmerzen, Verspannungen, orthopädischen Krankheitsbildern oder Störungen des Lymphabflusses. Je nach Beschwerdebild finden unterschiedliche Techniken wie die Muskel-, Faszien- oder Ligament-Anlage Anwendung. Das Tape kann so auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden und seine Wirkung entfalten. Zudem kann es mit anderen Therapieformen kombiniert werden und eine orthopädische Behandlung optimal ergänzen.

Je nach Indikation muss die betroffene Körperregion zunächst in eine bestimmte Stellung gebracht werden. Das Tape selbst schneidet man in die richtige Länge und rundet die Ecken ab, um eine bessere Haftung zu garantieren. Danach wird es warm gerieben – nur so entfaltet der Klebstoff seine Wirkung. Dann wird die Trägerfolie abgezogen und das Tape aufgeklebt, wobei es keine Falten werfen und weder zu stark noch zu schwach gedehnt werden darf. Überdies kann das Kinesio-Tape in verschiedene Formen geschnitten werden, etwa kann beim Kniegelenk eine Y-Form angewendet werden, die das Gelenk dann von beiden Seiten umfasst.

Da das Tape nicht steril ist, sollte es nicht in Kontakt mit Wunden kommen. Es kann aber um die geschädigte Haut herum angewendet werden, um so die Wundheilung zu fördern. Fragen Sie hier am besten Ihren Arzt oder unsere Fachleute.

Im Grunde genommen können Sie Ihr Kinesio-Tape so lange tragen, wie es auf der Haut haftet. Es wird sich über kurz oder lang von selbst lösen. In der Regel haftet es durchschnittlich 4 bis 6 Tage auf der Haut.

Eine unsachgemäße Anwendung oder falsche Fixierung des Kinesio-Tapes kann zu Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen führen. Wird das Tape zu straff angebracht, verlangsamt dies unter Umständen den Blutfluss, was zu Durchblutungsstörungen führen kann – dies sind aber Ausnahmen, die nur bei extremen Anwendungsfehlern und unter bestimmten Umständen auftreten. An sich ist das Tapen eine überaus sichere Behandlungsmethode, die so gut wie keine Risiken birgt.

Um eine zufriedenstellende Wirkung zu erzielen, muss das Tape auf Ihrer Haut haften. Ist die betreffende Hautpartie zu stark behaart, kann sich dies nachteilig auswirken, da das Tape auf den Haaren und nicht direkt auf der Haut aufliegt. Zudem kann das Tragen auf behaarter Haut als sehr unangenehm empfunden werden. Es wird daher empfohlen, Haare vor der Behandlung vorsichtig und schonend zu entfernen.

Die Farben haben letztlich vor allem ästhetischen Wert und es soll eine ausreichend große Bandbreite an Farbvarianten geboten werden, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist. Basierend auf der asiatischen Farbenlehre kann man zwar traditionell bestimmten Farben auch eine bestimmte intendierte Wirkung zuweisen: Blau soll beruhigend und ausgleichend wirken, Grün Sorgen lindern und Rot Kraft und Wärme spenden. Auch sagt man, dass dunkle Farben die Temperatur unter dem Tape erhöhen, helle dagegen für niedrige Temperaturen sorgen sollen. Blaues Tape soll also eher kühlend wirken, rotes eher den Stoffwechsel anregen. Da diese Wirksamkeit aber nicht wissenschaftlich belegt ist und die Kinesio-Tapes (eben von der Farbe abgesehen) prinzipiell alle „baugleich“ sind, wünschen wir Ihnen an dieser Stelle einfach viel Vergnügen mit der Qual der Farbwahl – lassen Sie sich einfach von ihrer persönlichen Präferenz oder auch Erfahrung mit dem jeweiligen Tape leiten.

Theoretisch ist es möglich (wenn auch, z. B. an schwer zu erreichenden Körperstellen, oft unpraktisch oder gar unmöglich), sich selbst zu tapen. Um das Tapen korrekt auszuüben, sind in jedem Fall gute Kenntnisse der Anatomie des Bewegungsapparates und Lymphgefäßsystems sowie der Muskelfunktion notwendig, um einen sinnvollen Effekt zu erzielen. Daher sollte das Tapen letztlich möglichst von Personen mit entsprechenden Fachkenntnissen durchgeführt werden, um Falschanwendungen und daraus möglicherweise resultierende Beschwerden zu vermeiden.

Das Kinesio-Tape enthält keine Medikamente. Es entfaltet seine Wirkung durch die richtige Anwendung der Klebetechniken.

Ein großer Vorteil des Kinesio-Tapes ist seine hohe Elastizität. So wird das natürliche Bewegungsausmaß nicht eingeschränkt. Das macht es gerade bei Sportlern sehr beliebt. Aber auch bei alltäglichen Belastungen kann es eine hilfreiche Unterstützung darstellen.

Unsere Tapes sind grundsätzlich wasserfest und müssen nach dem Kontakt mit Wasser lediglich trocken getupft werden.

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