Artikelreihe: Hygiene Teil 2 – Tingelhoff Hygienestraße – Innovative und zertifizierte Lösung
Im vorherigen Teil der Artikelreihe „Hygiene“ haben wir die Problematik der Infektionskrankheiten, durch Aufenthalte in gesundheitlichen Einrichtungen, bereits ausführlich aufgeführt. Immer wieder gibt es Diskussionen über Hygienemängel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Praxen und im häuslichen Bereich.
Hilfsmittel- aufbereitungs- Anlage
Folge dieser Mängel sind Infektionen, oftmals durch multi-resistente Erreger verursacht, gegen die es kein Heilmittel gibt. Jedes Jahr sterben unzählige Menschen als Konsequenz dieser Infektionen. Es gibt eine Methode, um dieser Thematik entgegenzuwirken.
Die Tingelhoff Hygienestraße. Es ist eine Hilfsmittel-aufbereitungs-anlage.
Aufbereitung der Hilfsmittel
Vor allem in Einrichtungen, in denen kranke oder immungeschwächte Patienten behandelt werden, können Bakterien zu einem großen Problem werden. Allerdings sind die Erreger immer unter uns, eine große Herausforderung für alle Beteiligten im Gesundheitswesen.
Die Infektionen können nicht hundert prozentig verhindert werden, aber die Rate lässt sich eingrenzen. Und somit könnte man die Vielzahl von Todesfällen durch Vorsorge verhindern.
Die Patientenzimmer sind voll von Bakterien, eine Aufbereitung ist nach jedem Patienten notwendig, um das Risiko einer Infektion einzudämmen. Medizinische Hilfsmittel sind potentielle Bakterienträger und werden in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, stationär wie ambulant. Vor einem neuen Einsatz werden die Hilfsmittel lediglich wischdesinfiziert. Dies ist allerdings nicht ausreichend, um eine Sicherheit gegen Keime zu schaffen.
Das Patientenbett ist zum Beispiel ein direkter Kontaktpunkt von Patienten, Personal und Angehörigen. Diese Fläche ist mit Schmutz und Keimen des Patienten kontaminiert. Zudem ist die Matratze in einem Krankenhaus schwierig zu reinigen. Eine wahrscheinlich hohe Übertragung ist denkbar. Vor allem der Folgepatient hat ein erhöhtes Risiko.
Aber möchte nicht jeder, der sich in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung aufhält, ein sauberes, desinfiziertes Bett, ohne das große Risiko einer Infektion?
Bedeutet: die Matratzenaufbereitung ist ein notwendiges Präventionsmittel gegen Infektionen.
Doch für jeden Patienten neue Matratzen anzuschaffen wäre ein zu großer finanzieller Aufwand.
Und hier kommt die Tingelhoff Hygienestraße ins Spiel!
Wir sind Vorreiter für eine umfassende Prophylaxe und konsequente Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Einzigartig in Deutschland, durch die Form der Zertifizierung, haben wir neue Maßstäbe gesetzt. Wir bereiten Ihre Medizinprodukte, Matratzen und Hilfsmittel fachgerecht auf. Am Ende sind diese gereinigt und desinfiziert.
Alle dafür geeigneten Hilfsmittel sind nach den Anforderungen des Robert-Koch-Instituts (RKI – „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“) aufbereitet. Für die Hygienestraße wurde eigens eine Halle umgebaut. Dies ermöglicht uns nun saubere und unsaubere Produkte räumlich zu trennen, die Bereiche werden durch Personal- und Geräteschleusen verbunden. Alle Mitarbeiter verfolgen die Vorschriften zur Hände- und
Ablauf der Hygienestraße
Nach einer Eingangsprüfung und der Bestimmung des Grades der Verschmutzung wird das passende Reinigungsverfahren bestimmt. Die Geräte werden maschinell desinfiziert, durch ein validiertes chemothermisches Verfahren. Die Hilfsmittel werden mit einer Desinfektionslösung behandelt und anschließend
getrocknet. Die Textilien, die zu einigen Hilfsmitteln gehören, wie zum Beispiel Bettbezüge, werden gleichzeitig in einer Waschmaschine gereinigt.
Für jedes Material gibt es ein optimal abgestimmtes Verfahren. Nach der Desinfektion folgt der Aufbereitungszyklus. Die Hilfsmittel werden zuerst begutachtet und dann wieder instandgesetzt.
Es erfolgen Sichtkontrollen auf Sauberkeit, technische Funktions- und Sicherheitsprüfungen, durch qualifizierte Medizintechniker und Elektroniker, Kennzeichnungen und letztendlich die Verpackung für den Rücktransport.
Standardisierte Arbeitsabläufe und geregelte Materialflüsse garantieren die hohe Qualität der Aufbereitung. Um die Qualität hoch zu halten und alle unsere Standards garantieren zu können, werden alle Mitarbeiter regelmäßig durch unseren Hygienebeauftragten geschult und mikrobiologische Kontrollen (Abklatsche) durchgeführt. Dabei werden wir von einem akkreditierten Dortmunder Labor unterstützt.
Nach diesem Verfahren garantieren wir, dass die Produkte den strengen Vorschriften des Medizinproduktgesetztes für Wiedereinsatz entsprechen. Denn unsere Hygienestraße und das dazugehörige Verfahren sind seit Mai 2012 von der DEKRA zertifiziert.
Die neuen Maßstäbe entsprechen der Zertifizierung nach:
– DIN ISO 9000:2000, DIN EN ISO 13485:2000 und Dekra nach EN ISO 13485:2003 + AC:2009.
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