Praktikanten bei Tingelhoff

Praktikanten berichten: 3 Wochen als Mediengestalter

Drei Wochen Praktikum im Tingelhoff-Marketing: Ein Praxisbericht

Praktikum. Tingelhoff – das sind die innovativen Sanitätshausprofis aus dem Pott. Stark, nachhaltig und führend für Kunden, Partner und Mitarbeiter. So weit, so gut, so bekannt – aber machen die denn noch was anderes als Versorgungen mit Hilfsmitteln wie Rollstühle, Prothesen und Rollatoren durchzuführen? Arbeiten dort – neben all den Technikern, Kaufleuten und Pflegespezialisten – noch andere Fachleute? Wenn wir schon so fragen, ist die Antwort klar. Die bestmögliche Versorgung unserer Kunden nach neuestem Stand der Technik steht für uns immer im Vordergrund. Hinter den Kulissen drehen sich hier zahlreiche Rädchen, die man in einem Sanitätshaus vielleicht nicht auf Anhieb vermutet.

Jobmöglichkeiten bei Tingelhoff gibt es viele. Immerhin bilden wir auch in zwölf Berufsbildern aus. Darunter selbstverständlich die Orthopädietechnikerin, der Servicefahrer oder Kaufleute in unterschiedlichen Schwerpunkten. Bisweilen werden wir aber auch kreativ. Wie das in unserem Marketingteam in der Praxis aussieht, durften Caitlin und Felix für drei Wochen im März 2024 erleben!. Hier erfahren wir, wie es ihnen ergangen ist.

 

Tingelhoff macht Schule

„Fachkräftemangel“ ist so ein Begriff, der dieser Tage überall kursiert. Und doch ist er vielerorts real – Tingelhoff bildet hier leider keine Ausnahme. Während wir viele Stellen inzwischen auch sehr gut mit Quereinsteigern besetzen können, ist dies für einige Bereiche nicht immer so ohne Weiteres möglich.

Da kann es helfen, die Fachleute von morgen einfach selbst auszubilden. Doch auch das ist oft leichter gesagt als getan. Junge Menschen für einen Ausbildungsberuf (oder ein Duales Studium, denn auch das gibt es bei uns!) zu begeistern, stellt jedes Personalmarketing vor Herausforderungen. So auch unseres. Deshalb haben wir, neben diversen klassischeren Bemühungen und moderneren Ansätzen wie Buswerbung, Spotify-Ads und Co. In diesem Jahr haben wir nicht nur einen Messebesuch geplant. Sondern unsere Zusammenarbeit mit Dortmunder Schulen intensiviert.

Einer unserer Besuche fand an der Max-Born-Realschule statt. Schülerinnen und Schüler konnten unser Unternehmen kennenlernen und verschiedene kleinere Praxisaufgaben bewältigen. Interessierte Kandidatinnen und Kandidaten waren dazu aufgerufen, sich gerne für ein Praktikum zu bewerben. Und siehe da: Wenig später trudelten die ersten Bewerbungen bei uns ein.

Immer zu zweit sie sind: Praktikanten auf Kreativmission

Caitlin ist 14 Jahre alt und geht in die 9. Klasse der Max-Born-Realschule. Neben Sport ist Kunst ihr Lieblingsfach. Als sie während des Schulbesuchs von Tingelhoff erfuhr, dass wir auch im Bereich Mediengestaltung ausbilden, reifte in ihr die Idee, es mal mit einem Praktikum zu versuchen.

„Eine der am Schulbesuch teilnehmenden Mitarbeiterinnen von Tingelhoff stellte sich als Mediengestalterin im Marketing vor. Sofort war meine Aufmerksamkeit erregt. Da ich schon immer sehr gerne kreativ gewesen bin und mir deswegen überlegt hatte, etwas im Bereich Grafikdesign oder Mediengestaltung auszuprobieren, erschien mir das Praktikum eine gute Idee“, so Caitlin. Schnell war ihre Bewerbung über die Tingelhoff-Webseite abgeschickt.

Doch Caitlin sollte ihr 3-wöchiges Praktikum in unserem Marketingteam nicht allein bestreiten: Felix ist ebenfalls 14 Jahre alt, auch er besucht die 9. Klasse der Max-Born-Realschule, erfuhr jedoch über das berühmte Vitamin B von den Praktikumsmöglichkeiten: „Meine Mutter arbeitet bei Tingelhoff und machte mich drauf aufmerksam, dass es hier auch eine Marketingabteilung gibt, also habe ich Lebenslauf und Bewerbung an das Personalmanagement geschickt und dann auch bald die Zusage bekommen“, erklärt der Schüler. Auch Felix möchte seine Kreativität mit der Arbeit am PC verbinden und deshalb in den Beruf des Mediengestalters reinschnuppern.

 

Am Anfang war der Ort

Schon bevor unsere Praktikanten den ersten Fuß in die Tingelhoff-Zentrale Am Zehnthof setzten, kamen erste neue Herausforderungen auf sie zu. Caitlin, die normalerweise mit dem Rad zur Schule fährt, musste nun mit Bus und Bahn zu ihrem Praktikumsplatz reisen. Auch Felix hatte, insbesondere aufgrund der Streiks, die genau in den Praktikumszeitraum fielen, einen bisweilen beschwerlichen Weg, den er für sein Praktikum in Kauf nahm. Nach kurzer Eingewöhnungsphase lief es aber für beide rund und der Weg wurde zur Routine.

Auch an die neuen Arbeitszeiten mussten sie sich erstmal gewöhnen. Los ging es bereits um 7:30 Uhr, Feierabend war um 15:30 Uhr. Dazwischen durften die Praktikanten sich natürlich auch eine Stunde Pause gönnen.

Aber genug zum Thema Mobilität und Arbeitszeit. Wie sah denn nun der erste Tag aus?

„Als ich am ersten Tag zur Zentrale ging, wurde ich am Empfang sofort von meiner Ansprechpartnerin Simone in das Marketingbüro geführt“, sagt Caitlin. „Ich war froh darüber, dass das Marketing-Team nicht so riesengroß ist. So lernte man sich schnell kennen. Bei Fragen oder Problemen konnte ich dabei eigentlich immer jeden ansprechen.“

Unternehmensrundgang

Weiter ging es für die beiden mit einem Unternehmensrundgang. Hier stellte sich jede Abteilung einmal kurz vor. So erhielten unsere Praktikanten einen groben Überblick über unsere Geschäftsbereiche und Tätigkeitsfelder. Sie konnten sich zudem fortan etwas besser auf dem Firmengelände orientieren. Selbstverständlich sorgte auch das Marketingteam nicht nur am ersten Tag dafür, dass die verschiedenen Mitarbeiter der Abteilung und deren Aufgabenschwerpunkte sowie wichtige generelle Infos zum Bereich Marketing/Vertrieb, laufende Projekte usw. an die beiden wissbegierigen Gäste vermittelt wurden.

Dann ging es recht schnell in die echte Praxisphase über. Schließlich heißt das Ganze ja Praktikum! Dabei hatte Caitlin zuvor von vielen Erwachsenen, die schon einmal ein Praktikum gemacht hatten, gehört, man dürfe als Praktikant insbesondere Kaffee kochen. Dies kann sie glücklicherweise für ihr eigenes Praktikum so nicht bestätigen. „Ich konnte schon recht am Anfang mit einem Computer arbeiten und die häufig genutzten Programme kennenlernen.“

 

Man wächst mit seinen Aufgaben

Insbesondere eine zentrale Aufgabenstellung sollte unsere Praktikanten über fast den gesamten Zeitraum ihres Besuchs bei Tingelhoff begleiten. Sie sollten eine komplette Marke entwickeln. Ene fiktive zwar, aber dafür eine besonders interessante!. Eine Avocado-Farm namens „Grüne Oase“ benötigte die gestalterische Expertise unserer angehenden Marketingspezialisten.

„Die Aufgabenstellung ist also sozusagen vergleichbar mit den Aufgabenfeldern, die hier von der Marketingabteilung bei Tingelhoff betreut werden“, erklärt Felix und hat damit völlig recht, denn die sechsköpfige Tingelhoff-Marketingabteilung versteht sich als interne Agentur, die konzeptionell und umsetzungsstark für alle Bereiche im Unternehmen agiert, Werbekampagnen entwickelt und die frohe Werbebotschaft hinaus in die Welt trägt. Daran versuchten sich nun also auch Felix und seine Mitpraktikantin: „Wir haben zuerst sehr viele Ideen zusammengetragen und haben dann zunächst an einem Logo für die Grüne Oase gearbeitet. Viele unserer Inspirationen stammten aus der erfundenen Geschichte der Firma, wie zum Beispiel ihre Herkunft aus Kalifornien. Als wir dann mit dem Logo fertig waren, haben wir Stück für Stück immer mehr gemacht und weitere Werbemittel entworfen, etwa die Visitenkarte.“

Werbemittel

Es mussten also verschiedenste Werbemittel gestaltet werden. Flyer, Plakate, Visitenkarten und auch Logos mussten her. Da im Praktikum der Schwerpunkt eher auf dem „Print“-Part des Berufsbildes Mediengestalter lag (zweiter Schwerpunkt ist „Digital“ – und auch wenn unsere Praktikanten Homepage und Social-Media-Kanäle des Unternehmens kennenlernten und auch diesen Blogbeitrag mitgestalteten, konnten wir aufgrund der begrenzten Zeit nicht auf jeden digitalen Aspekt eingehen) waren dies also vornehmlich Printmedien.

„Für das Logo habe ich zuerst ein Moodboard mit den Farben, der Schrift und was ich sonst noch nutzen wollte, kreiert“, sagt Caitlin, auch wenn im letztendlichen Logoentwurf einige Ideen und Inspirationsquellen auf der Strecke blieben. „Bei der Visitenkarte habe ich mir zuerst Beispiele im Internet angesehen und dann versucht, sie so zu gestalten, dass sie zum Logo passt. Dabei gab es auch immer wieder recht viel zu überarbeiten, aber am Ende ist sie doch ganz gut geworden.“ Für das Logo und die Visitenkarten nutzten die Praktikanten das Programm Adobe Illustrator.

Flyer und Plakate

Flyer und Plakate wurden dann in der zweiten Woche entworfen, wofür ein weiteres Programm genutzt wurde: InDesign. Caitlin fand die Arbeit mit dem ungewohnten Programm zwar am Anfang etwas beschwerlich, da sie sich bereits an Illustrator gewöhnt hatte, kam aber nach einiger Zeit gut zurecht. Bei der Gestaltung der Flyer und Plakate waren natürlich viele Details zu beachten, zum Beispiel musste sichergestellt werden, dass ein gewisser Abstand zum Rand eingehalten wurde oder dass die Schrift gut lesbar war. Ein Auge für Gestaltung und auch Schriftsatz ist eben letztlich unentbehrlich – und natürlich muss man auch immer beachten, für welchen Zweck und welche Zielgruppe man solch ein Werbemittel entwirft, sei es ein Flyer oder ein Plakat oder etwas anderes. Bei vielen Aufgaben konnten unsere Praktikanten also ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Erstellen von Fotos

Aber das war natürlich noch längst nicht alles, was das Tingelhoff-Marketing für die Praktikanten vorbereitet hatte: Das Anfertigen von verschiedenen Fotos war ebenfalls ein Thema. Zunächst durften die Praktikanten mit einer Digitalkamera Produktfotos verschiedener Sportartikel machen, die dann auf dem Ebay-Portal des Unternehmens verkauft werden sollten. Auch einige Avocados, die sie für ihr großes Praktikumsprojekt brauchten, wurden hübsch arrangiert, abgelichtet und im Anschluss mit dem Programm Photoshop bearbeitet. Letztlich halfen Felix und Caitlin noch bei der Anfertigung von neuen Mitarbeiterfotos und durften zudem einen Besprechungsraum ablichten, der gerade neu gestaltet wird. Hinzu kamen kleinere Aufgaben wie kurze Botengänge ins Lager oder in andere Abteilungen, wie sie auch von den „regulären“ Mitarbeitern häufig unternommen werden.

Auch die Teamfähigkeit unserer kreativen Gäste wurde auf die Probe gestellt: „Besonders weil es sehr oft Meetings gab“, berichten unsere Praktikanten. „Darunter zum Beispiel der Jour fixe, das ist ein Meeting im Marketing, das immer am Montagmorgen stattfindet. Dort wird besprochen, was für Aufgaben in der kommenden Woche erledigt werden sollen. Welche Aufgaben schon in der letzten Woche geschafft wurden. Es gab aber auch Meetings mit anderen Abteilungen wie zum Beispiel dem Vertrieb.“ Auch ansonsten arbeitet man im Marketing Hand in Hand. Die Ansprechpartner im Team standen jederzeit mit Tipps und Tricks und natürlich hilfreicher Kritik parat.

 

Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn: Das Praktikantenfazit

Am vorletzten Tag durften die Praktikanten dem Marketing-Team ihre Ergebnisse präsentiert. An einem Whiteboard wurden die zahlreichen ausgedruckten Werbemittel befestigt, die im Laufe der drei Praktikumswochen erarbeitet wurden. Im Mittelpunkt stand hier natürlich die „Grüne Oase“. Schnell wurde klar: Unsere Praktikanten starteten zwar mit den gleichen Voraussetzungen und entwickelten Grundideen gemeinsam, entfernten sich dann aber in der letztendlichen Gestaltung schon ein wenig voneinander. Jeder entwickelte seinen eigenen Stil und verlieh den Broschüren, Visitenkarten und Plakaten seinen eigenen Touch. Was sie sich jeweils bei der Ausarbeitung gedacht hatten, konnten die beiden dem Team sehr gut und nachvollziehbar vermitteln. Man muss sagen: Caitlin und Felix haben in den drei Wochen ganz schön was geschafft!

Praktikum Mediengestalter
Felix und Caitlin: Unsere Praktikanten im Marketing!

Aber haben sie auch was gelernt? Und wie fällt ansonsten ihr Fazit aus?

„Ich habe gute Einblicke in das Berufsleben eines Mediengestalters erhalten und viele neue Programme kennengelernt“, sagt Caitlin, die zuvor überhaupt keine Erfahrung mit der PC-gestützten Gestaltung hatte und sich sehr gut vorstellen kann, später tatsächlich in diesem Beruf zu arbeiten – vielleicht sogar bei Tingelhoff: „Ich habe mich im Team sehr wohlgefühlt, viel Neues entdeckt und kann mich auch mit den Unternehmenswerten identifizieren.“

„Durch die Vielfalt an verschiedenen Aufgaben war es sehr spannend und lehrreich“, zieht auch Felix ein positives Fazit. ,,Besonders gut hat mir natürlich die Gestaltung am Rechner gefallen, aber wir durften das Team in allen möglichen Aspekten unterstützen und waren auch außerhalb des Büros unterwegs“, erklärt er weiter. „So habe ich viele Einblicke in die Firma Tingelhoff sowie natürlich in die Arbeitswelt allgemein erhalten, die mir vielleicht auch irgendwann mal bei der Ausbildungssuche helfen.“

Am Ende können wir uns nur herzlich bei Felix und Caitlin bedanken. Wir bestätigen ihnen auf diesem Wege – sozusagen als vielleicht erstes Arbeitszeugnis in Blogbeitragsform – sehr gerne ein erfolgreiches Praktikum!

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