Duales Studium bei Tingelhoff

Auf den Spuren interner Erfolgswege: Duales Studium

Auf den Spuren interner Erfolgswege: Duales Studium

Wer an ein Sanitätshaus denkt, dem mag vielleicht zunächst das Bild von einem unauffälligen, alten Geschäft in den Sinn kommen, an der Ecke der Einkaufsstraße, an dem man zwar immer mal vorbeigeht, aber nie wirklich ins Schaufenster schaut, weil es dort drinnen vermeintlich ohnehin nur verstaubte Rollatoren in karger Umgebung zu sehen gibt.

Sanitätshaus Klischee oder doch modern?

Dies hängt oft mit der mangelnden Erfahrung vieler Menschen mit dem Sanitätshaus als Dienstleister zusammen. Fakt ist: Wer in solchen Klischees denkt, unterschätzt die Institution Sanitätshaus völlig. Nicht nur, was Serviceangebote, Zuständigkeiten und medizinische Versorgungen angeht. Auch die Chancen, die ein Sanitätshausunternehmen in Sachen Ausbildung und Karriereperspektiven bietet. Im Sanitätshaus Tingelhoff etwa verbirgt sich deutlich mehr hinter den Kulissen, als man denkt. Nämlich ganze 12 Abteilungen, aus denen wir unsere Leistungen schöpfen und in denen sich die verschiedensten Bildungs- und Karrierewege eröffnen.

Sei es der Traumjob in der IT oder eine kreative Tätigkeit im Bereich Marketing und Mediengestaltung. Ein Sanitätshaus kann bisweilen unverhoffte Karrierepfade eröffnen. Wir möchten euch anhand ganz individueller Beispiele aus unseren eigenen Reihen zeigen, was beruflich in einem Sanitätshaus möglich ist.

Duale Studentin Sophia und das Sanitätshaus Tingelhoff

Live von dieser unverhofften Vielfalt überzeugt hat sich unsere Kollegin Sophia, die momentan ihr Duales Studium im Gesundheitswesen absolviert. Mittlerweile zählt sie die Aufgabenvielfalt zu den klaren Vorteilen, die ein Sanitätshauses als Praxispartner innerhalb dieses Studiengangs bietet. In einem kleinen Interview hat sie uns etwas über ihren Weg zu und mit uns erzählt. Ihre anfänglichen Idee, etwas im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich oder auf Lehramt zu studieren über ihre Zeit bei uns im Entlassungsmanagement als Studentin bis hin zu ihrer derzeitigen Abteilung, dem Qualitätsmanagement, und ihren beruflichen Zukunftsplänen. Ein zweifelsohne interessanter Werdegang, der inspiriert und den wir daher nicht vorenthalten wollen:

Eine Frage, die sich jeder von uns einmal im Leben stellen muss: Schule fertig und was nun?!
Nach ihrem Abitur fasste Sophia zunächst Studiengänge der Gesellschaftswissenschaft und eine Lehramtsausbildung ins Auge. Die ersten Bewerbungen für Soziologie und Sozialwissenschaften brachten zwar positive Rückmeldungen, doch konnten diese Sophia nicht ganz von einer Einschreibung überzeugen.

Endgültige Entscheidung

Zum Glück für uns hörte sie auf ihr Bauchgefühl: Nach weiterer Recherche stieß Sophia auf die IU internationale Hochschule und ihre Studienangebote in der Sozialbranche und im Gesundheitssektor. Wenig später stand fest: Ihr beruflicher Weg soll sich im Gesundheitsmanagement finden.
Neben den vielversprechenden Aussichten durch die enorme Relevanz des Fachgebiets für die Gesellschaft sowohl heute als auch in Zukunft, war es besonders die soziale Komponente bzw. Bedeutung, mit denen der Studiengang bei Sophia punktete. Als ein Mensch, dem das Wohlergehen Anderer schon immer am Herzen liegt und den das Hilfeleisten auch selbst erfüllt, sieht Sophia im Studiengang des Gesundheitsmanagements die Möglichkeit mit ihrer Arbeit sozial wirksam zu werden und Platz in einem Berufsfeld zu finden, das Menschen in schwierigen Lebenslagen und bei Hilfsbedürftigkeit unterstützt.

Tingelhoff als Praxispartner

So klar die Entscheidung für diese duale Studienrichtung war, so sehr drängte sich jedoch auch die Frage auf: Welcher Praxispartner ist am besten geeignet? Denn als dualer Studiengang sieht die Ausbildung im Gesundheitswesen vor, lediglich zwei Tage in der Woche an der Universität und folglich drei Tage in einem Betrieb zu lernen, um so die erworbenen theoretischen Kenntnisse auch direkt in der Praxis umsetzen zu können.
„Meine Uni hatte mir direkt ein paar Unternehmen als Praxispartner vorgeschlagen, darunter auch das Sanitätshaus Tingelhoff.“ erzählt uns Sophia. Obwohl wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz auf Sophias Zettel an potenziellen Praxispartnern standen und ihre ersten Bewerbungen zunächst noch an andere Unternehmen gingen, landete schließlich doch auch in unserem Postfach eine Anfrage zur Praxisbetreuung. Nicht zuletzt durch einen erfolgreichen ersten Eindruck, den Sophia bei ihrem Vorstellungsgespräch auf uns machte, gab es keinen Einwand mehr gegen eine Zusammenarbeit – ein wahrer Glücksgriff für beide Seiten!

Schnell wusste Sophia ihren Betrieb als Studienpartner zu schätzen: „Ich wurde von Anfang an voll eingesetzt und hatte die Möglichkeit, die Aufgaben selbstständig zu erledigen.“ Eigenverantwortlich Telefongespräche mit Kunden und Krankenhäusern führen, selbstständig Aufträge schreiben, das Abklären von wichtigen Angelegenheiten – Sophia konnte sich überall und vor allem in, wie sie sagt, „wirkliche“ Aufgaben einbringen und somit zum großen Ganzen im Unternehmen beitragen.

Corona Pandemie 2020

Doch wie bei vielen jungen Leuten, wurde leider auch ihr Studienbeginn schlagartig von der Entwicklung und dem Ausmaß der Corona-Pandemie 2020 erschwert. So konnten auch die eigentlich für duale Studenten vorgesehenen Abteilungswechsel – um möglichst viele Aufgabenbereiche innerhalb des Unternehmens kennenzulernen – nicht im geplanten Sinne stattfinden. Trotz dieser Umstände wurde versucht, das Beste aus der Situation zu machen, sodass es schlussendlich gelang, bereits einzelne, wenn auch etwas kürzere, Einblicke ins Qualitäts- sowie Projektmanagement zu gewährleisten.

Abteilung Reha

Zunächst in der Abteilung Reha tätig, bekommt Sophia 2020 den Vorschlag, in die Abteilung des Entlassungsmanagements zu wechseln, wo sie bis zum Ende und damit die meiste Zeit ihres Studiums eingesetzt wird. Das Entlassungsmanagement regelt zum Beispiel den reibungslosen Übergang von Patient*innen zwischen Klinik und heimischer Umgebung und stellt sicher, dass sie in dieser Phase adäquat mit medizinischen Hilfsmitteln – etwa Rollator, Pflegebett und Co. – versorgt sind. Auf die Zeit in dieser Abteilung blickt Sophia gerne zurück: „Es wurde sich immer sehr um einen gekümmert und man hat sich auch einfach gut verstanden“, erinnert sie sich und denkt dabei insbesondere an ihre damalige Abteilungsleitung, welche sie wie eine Art Mentorin stets unterstützte, sowie an die Zusammenarbeit mit einer zweiten dualen Studentin, die 2021 dazustieß. Sophia konnte sich so auch in Sachen Studium immer wieder mit einer Gleichgesinnten austauschen – bei einem so breitgefächerten Studiengang wie dem Gesundheitsmanagement ist dies besonders hilfreich.

Wenn sich Gesundheitswissenschaften und BWL vereinen…

… ergibt sich ein immenses Potpourri aus Fachwissen, ein Rundum-Paket für ganzheitliches Gesundheitsmanagement. An der Schnittstelle zwischen medizinischer Fachkompetenz und betriebswirtschaftlichem Knowhow vermittelt das Studium ein breites Spektrum an Wissen. Es ermöglicht nicht nur eine effiziente Verwaltung medizinischer Einrichtungen, sondern auch die Entwicklung von nachhaltigen Geschäftsstrategien im Gesundheitswesen. Durch die Kombination von medizinischem Fachwissen und wirtschaftlicher Analyse können innovative Lösungen gefunden werden. Mit dem Ziel: sowohl die Patientenversorgung zu verbessern als auch eine solide finanzielle Grundlage für medizinische Institutionen zu schaffen.
Neben klassischen Gesundheitskursen und Lehrveranstaltungen aus dem Bereich Medizinlehre für Nichtmediziner, belegt Sophia so im Laufe ihres Studiums auch Fächer wie Marketing, Buchführung, Computertraining, Wirtschaftsrecht, Kosten- und Leistungsrechnung, Technik im Gesundheitswesen, E-Health, Recht im Gesundheitswesen und Qualitätsmanagement.

Nicht verwunderlich, dass in dieser Fülle auch das eine oder andere Fach lauerte, das Sophia zunächst nicht sonderlich begeistern konnte. Mit so manchen Kursen, darunter Statistik sowie Investition und Finanzierung, hat auch sie ihre Kämpfe während des Studiums ausgetragen. Doch trotz kleiner Hürden dieser Art, haben ihr die meisten Fächer hauptsächlich großen Spaß am studieren bereitet und sie in ihrer Entscheidung, den Weg in die Gesundheitsbranche einzuschlagen, nur bestärkt.

Projektarbeit: Sommerfest in der Theorie planen

Ganz besonders konnte sich Sophia in ihrer Projektarbeit ausleben. Dort galt es ein Sommerfest in der Theorie zu planen. Wobei sie ihr Organisationstalent und ihren Einfallsreichtum unter Beweis stellen konnte. Zusätzlich bekam sie auch von Kollegen aus ihrem Unternehmen wertvolle Tipps bzw. Anregungen, sodass ihr durchdachtes Konzept auch an der Uni begeisterte.

Als es darum ging, ein Vertiefungsfach in ihrem Studium zu wählen, entschied sich Sophia für den Bereich des Krankenhausmanagements. Dieser interessiert sie nach wie vor besonders . Die Entscheidung dazu fiel unter anderem auch durch ihren ohnehin schon engen Kontakt zu den Krankenhäusern während ihrer Zeit im Entlassungsmanagement, wodurch sie den Bereich vorab etwas kennenlernen konnte.

Bachelorarbeit

Einige Klausuren, Hausarbeiten, Exposés und Referate später, schrieb Sophia schließlich Anfang 2023 ihre Bachelorarbeit. Mit ihrem Arbeitsthema des digitalen Lieferscheins konnte sie dabei auch direkt von den eigenen Erfahrungswerten aus ihrer Praxis im Unternehmen profitieren. In diesem Rahmen durfte sie sich in einer aktuellen Arbeitsgruppe zur Digitalisierung des Unternehmens mit einbringen.
„Ich habe hier auch einige Interviews zu dem Thema führen können und man hat mir noch ein paar Daten diesbezüglich zur Verfügung gestellt“, berichtet Sophia über das erfreuliche Zusammenspiel. Für sie ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen, nicht zuletzt durch diese intensiven Einblicke, zu einer bedeutsamen Fragestellung innerhalb des Gesundheitsmanagements geworden: „Man muss die Digitalisierung im Gesundheitswesen definitiv weiter ausbauen. Der digitale Lieferschein ist da im Unternehmen jetzt nur eine kleine Sache, welche die Bürokratie und so weiter erleichtern kann. Man kann mit der Digitalisierung eigentlich noch mehr im Unternehmen schaffen. Und ich glaube, das muss man in den nächsten Jahren auch in Angriff nehmen.“

Beendigung ihres Studiums

Mit der Beendigung ihres Studiums wechselte Sophia noch ein weiteres Mal die Abteilung innerhalb des Unternehmens. Sie arbeitet nun seit April 2023 zwei Mal die Woche als Minijobberin bei uns im Qualitätsmanagement. Derzeit lernt sie diesen Arbeitsbereich noch kennen und wird in das neue Aufgabenfeld eingearbeitet, indem sie viele Gespräche und Termine ihrer Kollegen begleitet, sich gründlich ins Qualitätshandbuch einliest sowie regelmäßig Daten aufbereitet und kleinere Aufgaben ihrer Kollegen übernimmt.

Duales Studium im Sanitätshaus?

Von Sophia eine klare Empfehlung. Fragt man Sophia nach ihrer rückblickenden Einschätzung ihres Studiums in seiner Form des dualen Modells, so stößt man bei ihr auf durchweg positive Resonanz. In der Methode des doppelten Lernens, nämlich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, sieht sie viele Vorteile. Erlerntes kann unmittelbar parallel angewendet bzw. umgesetzt und somit vertieft werden. Zugleich stehen einem direkt zwei Institutionen als Ansprechpartner zur Verfügung, die man mit fachlichen Fragen löchern kann. Zwar räumt Sophia ein, dass eine 2-zu-3-Aufteilung der Woche auch einen enormen Input innerhalb der zwei Tagen an der Universität bedeutet. Dennoch hält sie die Zeit im Unternehmen für sinnvoll und lohnend, da man sich neben fachlichen Kenntnissen auch allgemeine Arbeitskompetenzen aneignet und bereits einen gewissen Einstieg ins Arbeitsleben erfährt. „Mit einem dualen Studium macht man nichts falsch. Man hat halt sofort diese Praxis und das schadet auch dem Lebenslauf nicht.“, betont Sophia.

Begeisterung für den Studiengang

Ihre Begeisterung für den Studiengang wurzelt wohl zum Teil auch in den positiven Erfahrungen, die sie mit ihrer Universität gemacht hat. Vor allem hat ihre der familiäre Umgang miteinander gefallen. Bei durchschnittlich 12 Studierenden pro Kurs begegnete man einander oft per Du. Die Dozierenden seien bei Fragen oder Problemen stets gut erreichbar gewesen. In Bezug auf die Lehrkräfte honoriert sie auch besonders deren Authentizität. Denn neben klassischen Professoren übernahmen auch praktizierende Rechtsanwälte, Krankenschwestern oder auch Krankenhausleitungen die Kurse. Sie konnten aus ihrem direkten Arbeitsalltag berichten. „Wenn man Glück hat, dann noch den richtigen Praxispartner zu haben, der die breite Fächerung des Studiengangs in gleichem Maße widerspiegelt…“, scheint Sophia froh über die Wahl ihres Praxispartners zu sein und schätzt vor allem das Engagement für die Studierenden. Geeignete Wege während des Studiums und zukünftige Pläne über die Hochschulausbildung hinaus werden gemeinsam erarbeitet. Was ein großes und über drei Jahrzehnte kontrolliert gewachsenes Sanitätshaus wie Tingelhoff darüber hinaus als geeigneten Partner für ein Gesundheitsmanagementstudium auszeichnet, sei laut Sophia die Vielseitigkeit und dadurch entstehende abwechslungsreiche Aufgaben bzw. Komepetenzgebiete. Ganz nach dem Motto: Ein facettenreiches Studium erfordert einen vielfältigen Praxispartner.

Ein Job im Gesundheitswesen – ein Job mit Zukunft.

Ihrer Einschätzung nach, hat Sophia genau die richtige Entscheidung mit ihrer Studiengangwahl getroffen und dabei viel Interessantes kennengelernt. Für sie ist klar: Berufe im Gesundheitswesen gewinnen immer mehr an Stellenwert, da sie auch zukünftig verstärkt gebraucht werden. Die Gesellschaft wird schließlich im Schnitt immer älter. Hilfsmittel wie Einlagen, Bandagen oder Kompressionsstrümpfe werden auch von vielen jungen Leuten benötigt.

Dennoch räumt sie ein, dass für das Studium im Gesundheitsmanagement auch gewisse Fähigkeiten von besonderer Bedeutung und zweifellos hilfreich sind. Teamfähigkeit und Empathie sind in ihren Augen wichtige Eigenschaften, die man in der Gesundheitsbranche besitzen sollte. In Anbetracht der Tatsache, dass häufig direkter Kontakt zu Menschen besteht, die gesundheitlich angeschlagen sind, ist ein einfühlsames Vorgehen unerlässlich.
Sophia selbst hat bereits Situationen erlebt, in denen sie mit Kunden oder Angehörigen der Patienten telefonierte und bei einigen Fällen merklich schlucken musste. Der Fachbereich erfordert es mitfühlend zu sein, ohne dabei die notwendige professionelle Distanz zu verlieren, um die beruflichen Anforderungen zu erfüllen. „Am Ende geht es darum, das Menschenmögliche zu tun, um dem Menschen zu helfen“, fasst Sophia zusammen.

Stolz können wir nun verkünden, dass Sophia ihre Bachelorarbeit im September erfolgreich bestanden hat. Ihre Graduierung konnte sie vor kurzem auch an der Uni feiern. Zu dieser Leistung gratulieren wir sehr herzlich. Wir schätzen uns glücklich, Sophia als junge, engagierte Powerfrau nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss weiterhin in unseren Reihen zu haben.
Wir sind uns sicher, dass sie mit ihrem dualen Studium im Gesundheitsmanagement den Weg in eine vielversprechende Zukunft eingeschlagen hat. Eine weitere spannende Laufbahn liegt vor ihr .

Danke, liebe Sophia, für diesen interessanten Einblick!

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