Exopulse Mollii Suit

Mehr Mobilität. Weniger Schmerzen. Größere Freiheit.

Spastiken und Muskelverspannungen sind häufige Begleiterscheinungen neurologischer Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Zerebralparese und treten auch oft in Folge eines Schlaganfalls auf. Dabei können sie die Bewegungsfreiheit erheblich einschränken und Schmerzen verursachen, was den Alltag vieler Betroffener stark beeinflusst. Der Exopulse Mollii Suit wurde entwickelt, um Menschen mit diesen Herausforderungen gezielt zu unterstützen. Der Anzug stellt eine innovative, tragbare Lösung dar, die Spastiken und Schmerzen reduziert und die Lebensqualität verbessert.

Das Funktionsprinzip basiert auf der sogenannten Antagonistenhemmung. Durch gezielte elektronische Impulse wird ein physiologischer Reflexmechanismus aktiviert: Der antagonistische Muskel – also der Muskel, der dem spastischen Muskel entgegenwirkt – wird stimuliert, um die Verspannung zu lösen. Diese Kombination aus Muskelentspannung und Muskelaktivierung ermöglicht Anwendern ein aktiveres, schmerzreduziertes Leben.

Der Mollii Suit ist ein sogenannter Neuromodulationsanzug. Er arbeitet mit integrierten Elektroden, die bis zu 40 Muskelgruppen stimulieren und die verspannte Muskeln lockern bzw. den Muskeltonus ausgleichen. Regelmäßiges Tragen – idealerweise für eine Stunde alle zwei Tage (sofern nicht anders verordnet) – kann eine anhaltende Entlastung bewirken. Dank des sogenannten „Carry-over-Effekts“ bleibt die Wirkung auch zwischen den Anwendungen spürbar. So werden Mobilität und das Wohlbefinden langfristig unterstützt – innovativ und nicht-invasiv!

Erste klinische Untersuchungen zeigen, dass der Exopulse Mollii Suit bereits nach
nur 60 Minuten Tragezeit spürbare Ergebnisse liefern kann. Patienten mit Zerebralparese, Multipler Sklerose oder Schlaganfall zeigten hier eine Verbesserung ihres Gleichgewichts und ein verringertes Sturzrisiko. Bei einer regelmäßigen Anwendung konnten diese Fortschritte stabilisiert werden. Gleichzeitig berichteten Patienten mit Schmerzsymptomen bereits nach erstmaliger Anwendung über eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden. Vier Wochen konsequente Nutzung führten zu einer anhaltenden und nachhaltigen Schmerzreduktion.

Ihre Vorteile

Für wen ist der Exopulse Mollii Suit geeignet?

Der Anzug ist anwendbar bei Spastiken, motorischen Bewegungsstörungen oder Schmerzen durch neurologische Erkrankungen wie z. B.:
 

• Schlaganfall
• Multiple Sklerose
• Zerebralparese
• Parkinson
• Fibromyalgie
• Rückenmarksverletzungen
• erworbene Hirnschäden
• weitere neurologische Erkrankungen

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    Häufig gestellte Fragen

    Diese FAQ sollen Ihnen grundlegende Informationen über die Versorgung mit dem Exopulse Mollii Suit vermitteln.
    Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt oder unsere Spezialisten für Orthopädietechnik.

    Das Hilfsmittel eignet sich für eine Vielzahl an Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Der Exopulse Mollii Suit unterstützt als medizinisches Hilfsmittel für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit neurologischen Erkrankungen z. B. Personen, die unter Muskelverspannungen, Spastiken, eingeschränkter Muskelaktivierung und den damit einhergehenden Schmerzen leiden. Hauptzielgruppe sind dabei Menschen mit Multipler Sklerose, Rückenmarksverletzungen, Zerebralparese, Fibromyalgie, Schlaganfall, Hirnschäden, Parkinson oder anderen neurologischen Schädigungen sowie Patienten, die an allgemeinen
    Schmerzen leiden.

    Der Exopulse Mollii Suit reguliert mit seinen 58 Elektroden die Muskelspannung, beugt Muskelsteifheit vor und lindert spastikbedingte Schmerzen durch niederfrequente Elektrostimulation, die bis zu 40 wichtige Muskeln gezielt anspricht. Verständlicherweise unterscheiden sich die Anforderungen bei unterschiedlichen Diagnosen voneinander, weshalb das Hilfsmittel und die Behandlung individuell auf die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden. Bei Tingelhoff geschieht dies durch unsere Experten aus der Neuro-Orthopädie, die mit jedem Patienten eingehende Gespräche und Testungen durchführen, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.

    Der Anzug arbeitet nach dem Prinzip der Neuromodulation. Diese wirkt direkt auf die Nerven und löst eine biologische Reaktion aus: Bei Spastiken entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Agonist (Spielmuskel) und Antagonist (Gegenspielmuskel), was zu unkontrollierten Bewegungen führt. Durch die ebenso sanfte wie zielgerichtete Stimulation des Gegenspielers trägt der Mollii Suit dazu bei, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen und die Beweglichkeit zu verbessern. Ist beispielsweise der Bizeps spastisch, wird der Trizeps angeregt, was eine Entspannung des Bizeps zur Folge hat. Dies schafft eine aktivere Bewegung, führt zu einer schrittweisen Funktionsverbesserung und reduziert Schmerzen.

    Was auf den ersten Blick kompliziert erscheint – und von technischer Seite betrachtet natürlich auch komplex ist -, wird bei näherer Betrachtung in der Praxis ganz einfach: Der Exopulse Mollii Suit ist leicht durch den Anwender zu bedienen und für den Einsatz zu Hause konzipiert. Das Steuergerät des Hilfsmittels verfügt über eine Ein/Aus- sowie eine Start/Pause-Taste, wodurch die Muskelstimulation mit einem Knopfdruck aktiviert wird und automatisch für die voreingestellte Dauer – in der Regel 60 Minuten – läuft. Eine solche Programmierung (die natürlich vorab vom Fachmann in Kooperation mit der behandelnden Orthopädietechnikerin durchgeführt wird) bleibt bestehen, bis sie erneut angepasst wird.

    Für eine optimale Wirkung sollte der Exopulse Mollii Suit alle zwei Tage für etwa eine Stunde getragen werden: Die positiven Effekte können bis zu 48 Stunden anhalten, variieren jedoch individuell von Person zu Person. Im Idealfall erfolgt die Anwendung zudem im Einklang mit ergänzender Physiotherapie, individuell zugeschnittenem Training oder klassischer allgemeiner Bewegung. Empfohlen wird eine Nutzung des Hilfsmittels alle zwei Tage bzw. drei- bis viermal pro Woche.

    Leider gibt es bestimmte Voraussetzungen, die im Einzelfall eine Anwendung des Mollii Suits verhindern. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn bei einem Patienten implantierte elektronische Medizinprodukte oder Geräte vorhanden sind, die durch Magnetfelder beeinflusst werden können (z.B. Shunts, intrathekale Baclofenpumpen usw.), sollten Sie den Exopulse Mollii Suit nicht verwenden.

    Eine Anwendung in Kombination mit elektronischen
    Lebenserhaltungs-, Hochfrequenzbetriebs- oder EKG-Geräten
    ist ebenfalls ausgeschlossen, da der Anzug hier zu Funktionsstörungen führen kann. Eine unsachgemäße Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.

    Bestimmte Körperbereiche sollten generell nicht stimuliert werden. Dazu gehören geschwollene, infizierte oder entzündete Hautstellen sowie Hauterkrankungen wie Phlebitis, Thrombophlebitis oder Krampfadern.

    Ebenso darf der Anzug nicht im Hals- und Mundbereich angewendet werden. Dies kann schwere Muskelkrämpfe auslösen, die die Atemwege blockieren oder Atemnot verursachen. Eine transthorakale Anwendung ist zu vermeiden, da der elektrische Strom das Herz beeinflussen und zu Herzrhythmusstörungen führen könnte. Auch eine transzerebrale Nutzung ist ausgeschlossen.

    Bei bestimmten Vorerkrankungen sollte vor Anwendung der behandelnde Arzt konsultiert werden. Dies gilt z. B. für Epilepsie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Infektionen, Fieber oder eine Schwangerschaft. Dasselbe trifft für Hauterkrankungen, Ausschläge oder andere Hautprobleme sowie für die gleichzeitige Nutzung mit medizinischen Behandlungen oder implantierten Geräten zu. Die Anwendung unter diesen Bedingungen kann gesundheitliche Risiken bergen und sollte nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.


    Falls der Nutzer aktuell Botulinumtoxin-Injektionen erhält oder Medikamente gegen Spastik einnimmt, ist ebenfalls eine Absprache mit der behandelnden Ärztin erforderlich.

    Generell sind Nebenwirkungen, die in Zusammenhang mit dem Tragen des Mollii Suit stehen, selten. In diesen seltenen Fällen kann die elektrische Stimulation beim Tragen des Anzugs dann z. B. vorübergehende, milde Nebenwirkungen verursachen. Dazu zählen etwa leichte Hautreizungen, oberflächliche Rötungen oder geringe Hautirritationen. Diese Effekte sind aber in der Regel unbedenklich und klingen nach einiger Zeit von selbst wieder ab.

    Eine Antwort auf diese Frage muss verschiedene Faktoren berücksichtigen. Eine Kostenübernahme für den Anzug hängt z. B. von Alter, Diagnose, dem Wohnort und diversen anderen Kriterien ab.
    Für genauere Informationen wenden Sie sich an am besten an unsere Experten für neurologische Versorgungen, die Sie sehr gerne beraten.

    Es wurden erste klinische Studien durchgeführt. Diese belegen, dass bereits 60 Minuten im Exopulse Mollii Suit das Gleichgewicht von Patienten mit Zerebralparese, Multipler Sklerose und Schlaganfall verbessern und das Sturzrisiko senken können.

    Durch eine regelmäßige Anwendung alle zwei Tage blieben diese positiven Effekte erhalten. In derselben vorläufigen Untersuchung berichteten Patienten mit Schmerzen nach einer einstündigen Nutzung des Anzugs über eine spürbare Linderung. Nach vier Wochen regelmäßiger Anwendung hielt die Schmerzreduktion dauerhaft an.

    Der Anzug ist waschbar. Wichtig: Die Bedieneinheit des Mollii Suit darf unter keinen Umständen in die Waschmaschine, den Dampfschrank o. ä.

    Dabei gilt: Auch wenn der Anzug waschbar ist, sollten Sie ihn nicht zu oft reinigen! Jacke und Hose können mit Feinwaschmittel oder Weichspüler bis zu 25 Mal bei 40 °C in einer Haushaltswaschmaschine gewaschen werden. Eine regelmäßige Dampfreinigung ist ebenfalls möglich. Wie erwähnt, gilt dies nicht für die Bedieneinheit. Bei Nichtbeachtung dieses Hinweises verfällt die zweijährige Gewährleistung.

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