Oma, Opa und Enkel – was ist zu beachten?
Wenn Großeltern ihre Enkel erziehen, läuft einiges anders, als wenn die Eltern das tun. Früher hieß es, dass aufgrund des körperlichen und geistigen Abbaus, die Großeltern pädagogisch nicht gut dafür geeignet sind, um die Kinder mit zu erziehen. Momentan sieht das Verhältnis zwischen den Generationen allerdings mehr als kuschelig aus. Ohne den Einsatz von Oma und Opa geht in vielen jungen Familien mit Kindern gar nicht mehr viel.
In heutiger Zeit führt beispielsweise der Wunsch vieler Mütter, berufstätig zu sein, zu einer mehr oder weniger umfassenden Betreuung der Enkel durch die Großeltern. Großeltern werden gebraucht. So einfach ist das. Oma und Opa sind nach Eltern und Kindergarten die wichtigsten Betreuungspersonen für Kinder unter sechs, so das Deutsche Jugendinstitut in München. Sie sind die familiäre Stütze der Gegenwart.
Für die Großeltern selber ist das Kennenlernen und Miterziehen der Enkel ein neuer besonderer Lebensabschnitt, worauf sich die meisten sehr freuen. Manche können es kaum erwarten von den Kindern begrüßt zu werden und mit ihnen etwas zu unternehmen.
Viele kennen den Satz: „Bei Oma darf ich das aber!“ Großeltern und Eltern haben in Erziehungsfragen oft verschiedene Vorstellungen. Da stellt sich die Frage, wie stark die Großeltern sich einbringen dürfen und wo die Grenzen liegen. Als Großelternteil sollten Sie sich nicht in jede Beziehungsmaßnahme und Entscheidung einmischen. Bei Streit um Erziehungsfragen lohnt es sich immer nach den Gründen zu fragen, warum beide Seiten auf ihrem Standpunkt beharren. Sind diese geklärt, lassen sich die Konflikte oft in einem gemeinsamen Gespräch lösen.
Die Geburt Ihres Enkels liegt noch nicht all zu weit entfernt? Dann haben wir im weiteren Verlauf des Artikels ein paar hilfreiche Ratschläge für Sie:
Anstatt auf pompöse und aufregende Ausflüge und Veranstaltungen zu setzen, sollten Sie sich in der Anfangszeit mit Ihrem Enkel auf kleinere und vor allem persönlichere Sachen konzentrieren. Damit Sie sich richtig annähern und kennenlernen können.
Informieren Sie sich über die Interessen der Enkelkinder, egal wie alt diese sind. Je mehr Sie über Ihre Enkel wissen, umso besser können Sie auf ihre Interessen und Bedürfnisse eingehen. Über Trends oder aktuelle Themen können Sie sich durch Medien und vor allem durch Gespräche mit den Eltern auf dem Laufenden halten.
Egal, ob das Enkelkind 2 Jahre alt ist oder 12 Jahre, Körperkontakt ist wichtig. Also zwischendurch immer mal wieder auf den Schoß nehmen, drücken, schmusen und vor allem auch deutlich sagen, wie lieb Sie es haben. So zeigen Sie, dass Sie sich über den Besuch freuen und ihr Enkelkind jederzeit willkommen ist.
Sind die Enkel bei Ihnen zu Besuch, sollten Sie für einen Wohlfühleffekt sorgen. Halten Sie speziell persönliche Dinge für das Kind bereit, was es nur bei Oma und Opa gibt, um somit Vertrauen aufzubauen und etwas zu ermöglichen, woran sich die Kinder freuen und gewöhnen. Schaffen Sie zudem Oma-Opa-Rituale mit dem Kind wie zum Beispiel abends eine Geschichte zu erzählen. Somit festigen Sie das Gefühl der Verlässlichkeit.
Genießen Sie die Zeit mit ihren Enkelkindern.