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Mobil mit dem Rollator? Aber sicher! – Teil II

Mobil mit dem Rolltor? Aber sicher! – Teil II

Mobil mit dem Rollator – und dabei immer auf der sicheren Seite: Beim letzten Mal haben wir uns mit der Wahl des richtigen Rollators beschäftigt und uns gemeinsam angeschaut, wie man diesen richtig einstellt und mit ihm geht. Die Vorbereitungen sind also getroffen und wir sind bereit, mit dem Rollator loszuziehen. Im zweiten Teil unserer Reihe rund um Mobilität mit dem Rollator legen wir den Schwerpunkt daher auf Sicherheitstipps für den Alltag. Immerhin können selbst kurze Wege ihre Tücken haben und die sichere Handhabung Ihres Rollators will auch im Straßenverkehr gelernt sein. Wie Sie mobil mit dem Rollator bleiben und umsichtig und souverän mit ihm umgehen, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

Auf in neue Abenteuer: Tipps und Tricks im Straßenverkehr!

Im Straßenverkehr selbst kann es unübersichtlich zugehen. Andere Verkehrsteilnehmer steuern eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeuge. Fahrräder, E-Bikes und -Roller, Autos und so weiter!. Alle verhalten sich unterschiedlich, weisen verschiedene Geschwindigkeiten auf und wollen gut im Auge behalten werden. Kreuzungen und Einfahrten bergen ihre ganz eigenen Gefahren und müssen hier besonders berücksichtigt werden. Zudem verstellen oft Mülltonnen oder geparkte Autos den Weg. Kurzum: Hier ist von jedem, der mit dem Rollator mobil sein möchte, eine Menge Umsicht gefragt. Suchen Sie sich daher immer eine sichere Stelle zum Überqueren der Fahrbahn. Gehen Sie am besten nicht zwischen geparkten Autos hindurch, denn hier sind Sie besonders schwer für andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen. Noch dazu müssen Sie den Rollator beinahe schon in den Verkehr schieben, um selbst etwas sehen zu können!. Beobachten Sie den fließenden Verkehr und kalkulieren Sie genügend Zeit für Ihre Überquerung der Fahrbahn ein. Nutzen Sie abgesenkte Bordsteine und Querungshilfen wie Ampeln, Zebrastreifen oder Verkehrsinseln. Eindeutiges und vorausschauendes Verhalten schützt Sie vor kritischen Situationen. Blickkontakt mit Fahrzeugführern kann dabei ebenso hilfreich sein wie eine möglichst zügige (aber natürlich immer nur so zügig, wie Ihnen gut körperlich möglich!) Überquerung der Fahrbahn.

Weitere Tipps

Ein guter Tipp ist es dabei auch, jeden Weg vorab gut zu planen und sich Wegstrecken einzuprägen. Dabei sollten Sie schwer zugängliche oder enge Stellen und Wege meiden. Es befindet sich eine Baustelle auf Ihrer Route?. Suchen Sie vielleicht nach einem alternativen Weg. Stellt sich eine Strecke als zu kompliziert oder gefährlich heraus und können Sie sich nicht durch eine andere Person begleiten lassen, kann auch ein Fahrdienst eine sichere Alternative sein.

Sind Sie mit Bus und Bahn unterwegs, ist auch hier Vorsicht geboten. Insbesondere beim Ein- und Ausstieg ist Ihre Aufmerksamkeit gefragt, zudem sollten Sie immer einen Sicherheitsabstand von ca. einem Meter von der Bahnsteigkante bzw. vom Bordstein halten. Im Bus gibt es oft im Mittelteil des Fahrzeugs Platz für Ihren Rollator sowie Sitzgelegenheiten für mobilitätseingeschränkte Menschen. Nutzen Sie also nach Möglichkeit die mittlere Tür, um in den Bus einzusteigen. Denken Sie daran, die Feststellbremse des Rollators zu betätigen. Während der Fahrt sollten Sie sich keinesfalls auf den Rollator setzen. Ihren Haltewunsch sollten Sie immer rechtzeitig anzeigen. Nutzen Sie den Haltewunschknopf mit dem Rollstuhl-Symbol. Dieser soll bewirken, dass der Fahrzeugführer eine längere Haltezeit einplant und fordert ihn zu mehr Wachsamkeit auf. Bleiben Sie dabei immer sitzen, bis das Fahrzeug vollständig gehalten hat. Steigen Sie rückwärts aus und holen Sie den Rollator erst nach, wenn Sie sicher auf beiden Beinen außerhalb des Fahrzeugs stehen. Auf dem Weg zur Tür gilt: Rollator bitte benutzen!. Sollten Sie Hilfe benötigen, sprechen Sie andere Fahrgäste an. Keine falsche Scheu. Um Hilfe zu bitten ist keine Schande! Weitere Tipps bietet zum Beispiel auch die DSW21.

Stolper- und andere Fallen

Mobilitätseingeschränkte Menschen stellen schnell fest: Gehwege sind voller Hindernisse: Bordsteine, Unebenheiten und schwieriges Terrain stellen eine alltägliche Herausforderung dar. Bordsteine überwinden Sie dabei am besten, indem Sie dicht mit Ihrem Rollator an selbige heranfahren. Betätigen Sie die Bremse, blockieren Sie ein Hinterrad mit dem Fuß (oder betätigen Sie – je nach Modell – Ihre Ankipphilfe) und drücken Sie die Griffe herunter. So heben sich die Vorderräder Ihres Rollators kontrolliert an und Sie können ihn auf den Bordstein schieben. Auch andersrum geht Sicherheit vor: Möchten Sie einen Bordstein herabsteigen, fahren Sie immer zuerst Ihren Rollator von diesem herunter. Vergewissern Sie sich, dass er richtig steht, ehe sie zu ihm hinuntersteigen.

Potentielle Gefahren

Sturzunfälle können gerade bei älteren Menschen zu bisweilen gefährlichen Verletzungen führen. Umso wichtiger ist es, dass man potentielle Stolperfallen im Blick behält. Um Treppenstufen, Schlaglöcher und Co. zu vermeiden, hilft es, besonders achtsam zu bleiben und sehr bewusst zu gehen. Dies gilt auch für Ihr vertrautes Umfeld, in dem Sie sich vielleicht besonders sicher fühlen: Machen Sie sich Alltagsgefahren stets bewusst und versuchen Sie, Gefahrenquelle zu meiden und – sollte es mal nicht anders gehen – diese besonders vorsichtig und mit viel Bedacht zu passieren. Ihr Rollator ist dabei Ihre mobile Stütze: Nutzen sie ihn und die Möglichkeiten, die er bietet, um auch schwieriges Gelände zu passieren.
Reflektieren Sie dabei auch immer Ihre eigene Gehfähigkeit: Falsche Eitelkeit ist hier fehl am Platz! Denken Sie genau darüber nach, welche Strecken Sie sich zumuten können und wie beweglich Sie sind. Überschätzen Sie sich nicht und seien Sie realistisch. Vorsicht ist hierbei – wie so oft – besser als Nachsicht!

Und wenn es mal gar nicht mehr geht? Ein altes Sprichwort sagt: Besser gut gesessen, als schlecht gestanden! Wenn Sie verschnaufen möchten, bietet Ihr Rollator Ihnen die praktische Gelegenheit, sich hinzusetzen. Das Sitzbrett leistet Ihnen hier gute Dienste: Beachten Sie aber, dass hierfür ein Gurt zwischen den Griffen des Rollators angebracht und die Feststellbremse eingerastet ist. So kippen Sie nicht nach hinten und der Rollator rollt nicht davon.

Haben Sie weitere Fragen rund um das Thema „Mobil mit dem Rollator“? Sprechen Sie gerne unsere Experten im Sanitätshaus Tingelhoff an und lassen Sie sich beraten. Auch unsere Auswahl an Rollatoren und Zubehör lohnt selbstverständlich einen Blick – hier bleiben keine Wünsche offen!

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