Atemschutzmaske Corona. Nicht nur die Sänger im Fernsehen sind derzeit maskiert. 2020 heißt es: man trägt Mund-Nase-Schutz! Für viele bereits jetzt nicht nur wirksamer Schutz, sondern auch unverhofftes Modeaccessoire, hat die Maske in diesem Jahr zahlreiche Stilblüten getrieben und ist in mannigfaltigen Variationen auf Deutschlands Straßen unterwegs. Textile Alltagsmasken – häufig von der Mutter oder Großmutter genäht, manchmal sogar nach Schnittmustern namhafter Designer. Einfache „OP-Masken“, umfassender schützende, partikelfilternde FFP2-Masken und sogenannte „Face Shields“, deren Schutzwirkung allerdings nicht an die einer richtigen Maske herankommt, sind als unverzichtbare Schutzausrüstung spätestens seit dem Lockdown fester Bestandteil des Stadtbildes in jeder Fußgängerzone.
Das Stichwort Lockdown ist bereits gefallen. Es obliegt abermals jedem Einzelnen von uns, mitzumachen, Corona-Regeln einzuhalten, Kontakte zu beschränken und auf sich und andere zu achten, damit wir gut durch die neuerlichen Beschränkungen unseres Alltags kommen und längerfristige oder noch schärfere Maßnahmen verhindern können. Dazu zählt auch der richtige Umgang mit dem Mundschutz, wobei man meinen sollte, dass inzwischen jeder Bescheid weiß, wie er seine Maske richtig trägt und wie er sicher mit ihr umgeht. Der Blick aufs alltägliche Geschehen und das Verhalten einiger Mitbürger lässt allerdings den Schluss zu, dass dem nicht so ist. Deshalb hier Ihr freundlicher Tingelhoff-Auffrischungskurs.
Maske ist nicht gleich Maske
All die eingangs aufgezählten Masken unterscheiden sich in Sachen Schutzwirkung und anderer Leitungsmerkmale. Welche aber ist in Zeiten der Pandemie als Schutz wirklich geeignet? Alltags- oder Do-it-yourself-Masken etwa sind nur zum privaten Gebrauch bestimmt und keine Medizinprodukte, die z. B. von Pflegepersonal dienstlich getragen werden dürfen. Durch das Tragen solcher Masken wird der Auswurf von Speichel und Tröpfchen jedoch reduziert, wobei fest gewebte Stoffe sich besser eignen als leicht gewebte. Medizinische Masken wie die OP-Maske wirken als Fremdschutz und sind als Schutzausrüstung zertifiziert, ebenso partikelfilternde Halbmasken wie die FFP2-/3-Masken, die noch dazu zum Eigen- und Arbeitsschutz taugen. Face Shields allein indessen schützen nicht in vergleichbarer Form vor der Ausbreitung von Aerosolen. Sie sind somit keine gleichwertige Alternative und gelten nicht als Ersatz für einen adäquaten Mund-Nase-Schutz. Übrigens auch nicht in den Räumlichkeiten des Sanitätshauses Tingelhoff. Kunden, die lediglich ein Face Shield besitzen, bekommen von uns kostenfrei eine OP-Maske gestellt, müssen aber vor der Ladentür warten, bis sie eine erhalten und angelegt haben.
Praxistipps und wichtige Hinweise
Beim Tragen und Verwenden des Schutzes kann man dabei so einiges falsch machen. Beachten Sie unbedingt folgende Anwendungs- und Sicherheitshinweise im Umgang mit Ihrer Maske:
1. Waschen Sie vor dem Anziehen der Maske gründlich Ihre Hände, um Kontamination zu vermeiden.
2. Achten Sie beim Anziehen darauf, die Innenseite der Maske nicht zu berühren; achten Sie außerdem darauf, dass diese nicht verschmutzt wird.
3. Platzieren Sie die Maske korrekt über Mund, Nase und Wange – anders bringt es nichts! Falten Sie die Maske vollständig auf, beginnen Sie am Kinn und drücken sie sie dann über Mund und Nase; mit der anderen Hand die Bänder über den Kopf ziehen, korrekt positionieren und darauf achten, dass sie sich nicht verdrehen. Dann Nasenflügel anpassen und Sitz kontrollieren. Achten Sie darauf, dass sie möglichst eng anliegt.
4. Fassen Sie während des Tragens den Mundschutz möglichst nicht an; vermeiden Sie es, sich unters Kinn zu fassen oder die Maske hoch und runter zu schieben.
Weitere Tipps
5. Wechseln Sie die Maske, wenn diese durch die Atemluft feucht geworden ist – der richtige Zeitpunkt variiert von Modell zu Modell. Eine OP-Maske und FFP2-Maske sollte nur einmalig verwendet werden. Bei längerem Tragen können sich Bakterien ansiedeln.
6. Nach dem Absetzen der Maske Hände gründlich waschen oder desinfizieren.
7. Waschbare Modelle sollten idealerweise bei 95 Grad, mindestens aber bei 60 gereinigt und danach vollständig getrocknet werden. Manche Masken unterliegen einer maximalen Zykluszahl – d. h. sie halten nur eine begrenzte Anzahl an Waschgängen aus, ehe Funktionalität und Festigkeit leiden. Konsultieren Sie ggfs. die Herstellerangaben.
8. Die richtige Aufbewahrung: Legen Sie Ihre Maske nie auf potenziell kontaminierten Oberflächen ab! Auch das Tragen der Maske in der Armbeuge oder unterm Kinn ist nicht empfehlenswert. Behalten Sie sie auf, bis Sie sie sicher ablegen können. Für unterwegs empfiehlt sich ein Frischhaltebeutel, daheim kann sie kontaktlos an einem Haken oder Bügel bis zur nächsten Verwendung trocknen.
9. Für Brillenträger: Achten Sie darauf, dass der Schutz eng an Mund und Nase anliegt – besonders Masken mit Bügel sind hier hilfreich. Auch sollte der Stoff unter der Brille liegen. Putztücher mit Anti-Beschlag-Effekt oder ein Spray können helfen.
Weitere Infos gibt’s beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Maske tragen, Kontakte halbieren ist aber natürlich längst nicht alles: Abstand halten, lüften, Hände waschen heißt die Devise. Auch Desinfektionsmittel hilft, wenn man denn zum richtigen greift. Worauf Sie achten müssen, haben wir bereits zu Beginn der Pandemie für Sie zusammengefasst.
Anders als im Frühjahr sind Masken jedweder Art keine Mangelware mehr. Auch bei Tingelhoff sind verschiedene Modelle vorrätig. Schützen Sie sich und andere, lassen Sie gesunden Menschenverstand walten und – am allerwichtigsten – bleiben Sie selbst gesund!